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In den alpinen Berggebieten Europas war und ist die Wechselwirkung zwischen Umwelt, Tieren und landwirtschaftlicher Produkte seit jeher bekannt, ganz besonders die Bedeutung der Schutzfunktion einer intakten Umwelt. Diese Wechselwirkungen hatten auch zur Folge, dass unterschiedliche, speziell angepasste Zuchtarten entstanden. Im Laufe der achtziger Jahre haben die Zuchtorganisationen Verbesserungsprogramme entwickelt, die es ermöglichten, die alpinen Rassen dank der wissenschaftlichen und technischen Kenntnisse auf höchstes Niveau zu heben.

Die Züchter der speziellen Rinderrassen des alpinen Bereiches und somit die Zuchtorganisationen setzen nicht nur auf qualitative, sondern auch auf quantitative Steigerungen. Um dies in ganz Europa koordinieren zu können, wurde die Föderation gegründet. Die Satzungen wurden durch 10 Verbände aus 5 europäischen Ländern anlässlich der 100-Jahr-Feier einer dieser Rinderrassen - der Rasse des Aostatales - am 9. Mai 1992 in Aosta verabschiedet. Initiativen, Studien und die Bemühungen der Züchter sind also voll im Gange. Sie können jedoch die Gefahr des Aussterbens dieser Rassen noch nicht hintanhalten.

Die in der Föderation zusammengeschlossenen Züchterorganisationen befassen sich mit Rinderrassen, die einige gemeinsame Merkmale aufweisen:

  • Sie werden meistens in kleineren Betrieben gezüchtet.
  • Sie sind bestens für die Weidewirtschaft sowie für die Almen in den Bergen und Hochgebirgen geeignet.
  • Sie haben einen äußerst interessanten Genotypus.
  • Sie gehören zur alpinen Kultur.
  • Sie spielen eine wichtige Rolle in der Erzeugung typischer Produkte.
  • Sie sind nicht schuld am Überschuss landwirtschaftlicher Produkte.


Diese gemeinsamen Eigenschaften können auch als „alpines Züchtungssystem“ bezeichnet werden. Da dies auch für andere, homogene Rassenblöcke im nicht alpinen Gebiet zutrifft, sind auch die Vosgienne (Vosges) aus Frankreich, die Hinterwälder und Vorderwälder aus Deutschland beigetreten.

Die Tiere dieser Rassen haben ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit, d.h. ihre Eigenheiten und den Zweinutzungscharakter für Milch und Fleisch beibehalten. Außerdem werden sie vorwiegend mit betriebseigenen Futtermitteln ernährt. Diese Rassen stellen das Verbindungsglied zwischen dem großen Reichtum der Berggebiete, dem Gras, und der tierischen Produkte wie Milch, Fleisch und Käse her (es handelt sich also um „Käserassen“ bzw. um Rassen, die sich sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion eignen).

Die Tiere der Mitgliedsorganisationen haben dieses System gemeinsam, obwohl sich jede Rasse durch spezielle Eigenheiten auszeichnet.

Die Tiere erbringen somit zwei wertvolle Leistungen, die sich in idealer Weise ergänzen:
1. Erhaltung und Bewirtschaftung des Berggebietes
2. Erzeugung von Produkten höchster Qualität.


Der geringe Futterertrag schränkt die mengenmäßige Produktion ein, erhöht jedoch deren Qualität. Es ist daraus zu schließen, daß die Rinderrassen des alpinen Systems einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Erhaltung des Berglandes erbringen. Weiters sind sie für die Erzeugung der regionalen Produkte höchster Qualität von großer Bedeutung. Trotz der allgemeinen Aufmerksamkeit und der unternommenen Aktivitäten ist die Gefahr des Aussterbens der alpinen Rassen noch nicht beseitigt.

In nahezu 30.000 Betrieben werden rund 290.000 Tiere der 14 Rassen gezüchtet. Kleine Zahlen, wenn sie auf europäischer Ebene betrachtet werden, jedoch von außerordentlicher Bedeutung im regionalen Bereich.

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F.E.R.B.A.
Federazione Europea Delle Razze Bovine del Sistema Alpino
Fédération Européen des Races Bovines de L'Arc Alpin
Europäische Föderation der Rinderrassen des Alpensystems